Grundsätzlich kann man Pétanque überall spielen. Das Gelände kann steinig bis sandig, flach oder hüglig, hart oder weich sein. Der Platz muss im Gegensatz zum Boccia-Spiel nicht topfeben sein. Im Gegenteil: Unebenheiten, Rillen oder Auswaschungen können das Spiel durchaus interessant und reizvoll machen. Die schönsten Spielgelände für das Pétanque-Spiel findet man in alten Parkanlagen mit altem Baumbestand, die mit viel Charakter meist im Zentrum von Dörfern und Städten zu finden sind. Leider sind diese Standorte heute viel zu rar geworden.
Findet man keinen geeigneten Platz, baut man sich den Pétanqueplatz doch einfach selbst: Der Platz sollte eine Umrandung in der Höhe von mind. 10 cm aufweisen. Dazu eignen sich besonders grosse (Kalk)Steine. Achtung beim verwenden von Holzumrandungen: Das Aufschlagen der Boules auf dem Holz macht aber nicht jeden Nachbarn glücklich. Ein Spielfeld sollte innerhalb dieser Umrandung eine Grösse von 12x3 m aufweisen. Für zwei Spielfelder nebeneinander wäre 12x5 m das Idealmass.
Wichtig ist, die ganze Humusschicht vollständig zu entfernen. Danach sollte eine Schicht von 10-15 cm grobem Kiesschotter eingebracht werden (5-10 cm grosse Steine). Diese Schicht wird überdeckt mit min. 10 cm gebrochenem Strassenkies (0-30). Der Strassenkies wird einigermassen eben planiert und gut vibriert (verdichtet). Will man es besonders gut machen, wird diese Schicht mit feinerem Strassenkies (0-15) überdeckt und ebenfalls fein planiert und verdichtet. Als Deckbelag eignet sich eine dünne Schicht Splitt (3-6). Häufig wird diese Schicht zu dick aufgetragen. Die Boules bleiben dann fast an Ort stehen, so dass das Spiel an Attraktivität verliert. Mit dem Einfluss der Witterung verändert sich jedes Gelände. Der Platz bekommt so mit der Zeit seinen eigenen Charakter.
Der Bau eines Pétanqueplatzes ist mit hauseigenen Geräten (Schubkarre und Schaufel) sehr schweisstreibend und arbeitsaufwendig. Das Mieten eines kleinen Baggers wäre empfehlenswert.